Gestaltung und Prozesse
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Nachrichten aus dem Pazifik/

Gestaltung für Vertrauen schaffenden Dialog

Die Nato führte im September 2014 in Newport in Wales ein Gipfeltreffen durch, zu dem der ukrainische Präsident Poroschenko als Gast anreiste. Russland war nicht eingeladen. Bild: U.S. Department of State from United States – public domain.

Die Nato führte im September 2014 in Newport in Wales ein Gipfeltreffen durch, zu dem der ukrainische Präsident Poroschenko als Gast anreiste. Russland war nicht eingeladen. Bild: U.S. Department of State from United States – public domain.

In der Ukraine ist seit 2014 Krieg. Die Dialogplattform »Women Initiative for Peace in Donbas« probt neue Ansätze für mehr Partizipation. Die Rolle von Frauen bei der Konfliktregulierung steht dabei im Mittelpunkt.

Unsere grafische Gestaltung für die ständige Plattform für Dialog und Zusammenarbeit reflektiert die verschiedenen beteiligten Parteien. Die einzelnen Facetten stehen für verschiedene Perspektiven auf den Konflikt. Gemeinsam ergeben sie eine produktive Struktur. 

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Die Dialogplattform Women Initiative for Peace in Donbas/s versucht seit einigen Jahren, Dialog über die Konfliktlinien hinweg aufzubauen und insbesondere Frauen als Akteurinnen der gewaltfreien Konflikttransformation zu stärken.

Welchen Mehrwert bietet die Beteiligung der Zivilgesellschaft an Verhandlungen, und kann sie in einem so festgefahrenen Konflikt einen Unterschied machen?

Der Konflikt in der östlichen Ukraine (Region Donbas/s) hält seit 2014 an. Über 15.000 Tote, fast 4 Millionen in und über Landesgrenzen hinaus Geflüchtete. Die humanitäre und sicherheitspolitische Lage ist nach wie vor prekär – auch jetzt, fast sechs Jahre nach Beginn des bewaffneten Konflikts. 

Als Folge des Kriegs sind Infrastruktur- und Verwaltungsmechanismen in der Konfliktzone stark beschädigt. Starke Feindbilder und tiefe Gräben haben sich zwischen den verschiedenen Gruppen in der Ukraine und zwischen der Ukraine und Russland aufgetan. Mit anhaltender Konfliktdauer werden die betroffenen Gegenden und ihre Bewohner.innen zunehmen voneinander entfremdet. Frühere Verbindungen wurden gekappt, und es entstanden neue soziale, politische und wirtschaftliche Bindungen.

Women's Initiatives for Peace in Donbas(s) versammelt Frauen, die von dem Konflikt betroffen sind und bereit sind, zu seiner friedlichen Transformation beizutragen. 

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Persönliche Begegnungen und der Dialog zwischen denjenigen, die sich auf verschiedenen Seiten der Konfliktlinie befanden, tragen dazu bei, Vertrauen aufzubauen, Feindbilder zu dekonstruieren, Vertreterinnen "der anderen Seite" zu re-humanisieren und Beziehungen aufzubauen. 

Während der Dialogtreffen diskutieren die teilnehmenden Frauen intensiv über ihre unterschiedlichen Wahrnehmungen. Gemeinsam analysieren und reflektieren sie ihre Rollen und Möglichkeiten der Einflussnahme auf den Konflikt. Darüber hinaus richten sie gemeinsame Initiativen zur Friedenskonsolidierung ein, die zu mehr Dialog und konstruktiver Konflikttransformation auf der Ebene der lokalen communities beitragen. 

Als ständige Plattform für Dialog und Zusammenarbeit baut das WIPD nachhaltige Strukturen über die Konfliktlinien hinweg auf und stärkt Frauen als Akteurinnen für eine friedliche Konfliktbearbeitung.