250 Zeichnungen, die Wissenschaft zugänglich machen
Exotische Früchte, Aufsitzrasenmäher mit Leuchtreklame, traditionelle russische Volkstanzkleidung, Mumpsviren und Rennräder mit Kinderanhängern – in Fineliner-Illustration zur Übersetzung wissenschaftlicher Forschungsfelder.
Das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, kurz WZB, ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften. Das 1969 gegründete Institut ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.
Am WZB wird problemorientierte Grundlagenforschung zu ausgewählten sozialen und politischen Themenfeldern betrieben. So erforschen beispielsweise Liav Orgad und Mitarbeiterinnen, woran Staatsbürgerschaft geknüpft sein soll – wenn russischer Sarafan und deutsche Lederhose zur Zuordnung nicht mehr taugen.
Anette Eva Fasang guckt sich demographische Phänomene in Berufsbiographien vor dem Hintergrund von Ungleichheit zwischen Mann und Frau an – amerikanischer Rasenmähermann vs. deutsche Mutter mit Karriereknick.
Anna Holzscheiter wiederum erforscht, wie globale Gesundheitsinstiutionen zusammenwirken – wissenschaftliche Diagramme der institutionellen Beziehungen im Gesundheitsbereich ähneln verblüffenderweise mikroskopischen Darstellungen von Mumpsviren.
Ein neues Format, das von Gabriele Kammerer und Vladimir Bondarenko entwickelt wurde, lässt die Forscher*innen in dreiminütigen Videos auf den Punkt bringen, worum es in ihren Forschungsgruppen geht.
Die Zeichnungen von Fabian Hickethier von BAR PACIFICO/ visualisieren die abstrakt-komplexen Inhalte: mit skurrilen Überspitzungen, assoziativen Darstellungen und konkreten bildlichen Übersetzungen.
Das Blogbild zeigt alle 250 Zeichnungen übereinandergelegt. Im Videokanal des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung sind mehr Details zu sehen – dort gibt es laufend neue Folgen.