»When I was there« von Benjamin Rubloff zeigt eine Serie von Gemälden, die auf fragmentarischen Graffiti basieren. Jedes Gemälde wird von kurzen Texten des Künstlers begleitet, die Einblicke in seine Gedanken geben. Ergänzende Fotografien verankern die Arbeiten an ihren ursprünglichen Orten und eröffnen eine poetische Kartografie urbaner Räume, in der Flüchtigkeit, Erinnerung und künstlerische Transformation aufeinandertreffen.
Von Beginn an begleiteten wir die Entstehung des Buches. Vom Layout-System über die Hierarchie der Inhalte bis zur Wahl von Format und Papier trugen wir dazu bei, dem Buch eine klare, starke Identität zu verleihen. Das Cover visualisiert auf abstrakte, minimalistische Weise Rubloffs Streifzüge durch die Stadt:
Jeder Punkt markiert einen Ort, an dem er ein Graffiti-Fragment aufnahm. Gleichzeitig wirkt es wie ein Geheimnis, das seine Vorgehensweise zitiert, ohne den Inhalt zu enthüllen. So entstand ein Objekt, das die Energie der Gemälde einfängt und Rubloffs Werke in ihrer ganzen Kraft erlebbar macht.
Fotografien der Originalstandorte sind entsprechend der Reihenfolge der Gemälde eingebunden und mit GPS-Koordinaten versehen, wodurch ein konkreter Bezug zum realen Raum entsteht. Das ursprüngliche Graffiti bleibt bewusst verborgen.
Rubloff überträgt fotografierte Fragmente in langsamer, präziser Atelierarbeit hyperrealistisch – ein zutiefst tautologischer Vorgang, bei dem die flüchtige, anonyme Geste des Graffiti in ein neues Bild transformiert wird. Durch den gezielten Bildausschnitt entsteht eine eigenständige Komposition, die die Spur des Ortes bewahrt und zugleich eine intime, sensible Kartografie der Stadt offenbart.