Gestaltung und Prozesse
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Gedenkort Barnimstraße

Ausstellungsgestaltung
Barnimstraße

Fahrbahnmarkierungen zur Erinnerung

Versteckt hinter Plattenbauten, zwischen Flieder und Obstbäumen, liegt das Gelände des ehemaligen Frauengefängnisses Barnimstraße. Blaue Markierungen auf dem Trottoir leiten Besucher und Passanten zum Gedenkort.

Erinnerungsort Frauengefängnis

Fünf Minuten vom Alexanderplatz entfernt befand sich mehr als hundert Jahre lang das zentrale Berliner Frauengefängnis. Seit Ende Mai 2015 eröffnet eine Audio-Inszenierung den Weg in die Wahrnehmungswelten der Frauen und durch das nicht mehr existierende Gefängnisgebäude.


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Grafischer Rahmen für Gedankenwelten

In der Kaiserzeit wurden hier u.a. Prostituierte und Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch vorgenommen hatten, inhaftiert. Im Nationalsozialismus stellten politische Häftlinge die Mehrheit der Gefangenen, von denen über dreihundert auf den Vollzug der Todesstrafe warteten. In der Nachkriegszeit waren hier Frauen wegen ihrer NS-Vergangenheit inhaftiert. In der DDR waren in dem Berliner Gefängnis zahlreiche Frauen wegen Republikflucht eingesperrt.

Beauftragt von Land und Bezirk hat der Künstler christoph mayer chm. für diesen Ort eine mehrschichtige Hör-Inszenierung geschaffen, mittels der die Besucher*innen sich in die Gedankenwelten der Frauen begeben können. Geführt von einer Stimme über Kopfhörer bewegt man sich durch den unsichtbaren Gefängnisraum – von dem freilich nichts mehr übrig ist. 1974 abgerissen, ist Gebäude und seine Geschichte aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit völlig verschwunden.

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Verankerung im Stadtraum

Als permanente Verankerung im Stadtraum leiten großflächige Markierungen auf dem Trottoir zur bisher im Verborgenen existierenden Stätte.

Die Bodenmarkierung verbindet Alexanderplatz und Volkspark Friedrichshain mit dem Ausstellungsort. Die auf ihr aufgetragenen Ausschnitte aus den Gesprächen mit den Frauen aus der Hörinstallation ist eine inhaltlich interessante Auseinandersetzung und spannende grafische Arbeit.

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»Agentur BAR M konnte ungeachtet des Zeitdrucks sehr schnell in eine laufende Produktion einsteigen und viele gute gestalterische Lösungen finden.«

Christoph Mayer chm, künstlerische Realisierung

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Unsere Leistungen: Ausstellungsgestaltung für das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum. Ausstellungsdesign, Raumplanung mit Farbauswahl, grafische Ausgestaltung und Herstellungsbetreuung. Großformatige Zitate von Zeitzeugen auf den Gehwegen. Spezialmarkierungsfarbe. Webseitengestaltung mit responsivem Webdesign, Erstellung von Fotografien und Videomaterial für die Webseitengestaltung, Folienbeschriftung für Geräteausgabe, Großflächige Wandgrafiken, Informationstafeln, Begleitbroschüre. www.barnimstrasse.de