Kassenbons.
Supermarktbons sind alltägliche Belege unserer Einkäufe: kleine visuelle Dokumente, die in wenigen Zeilen eine Verbindung zwischen Konsum, Information und Gestaltung herstellen. Sie dokumentieren mit Preisen und Artikeldetails den Alltag ihrer Zeit und geben zugleich Auskunft über Typografie, visuelle Codes, Informationsarchitektur.
Für Grafikdesigner·innen sind Supermarktbons eine spannende Quelle visueller Daten: Sie zeigen, wie Schriften, Gestaltung, Symbole und Raster genutzt werden, um auf kleinem Raum mit Klarheit zu kommunizieren. In ihrer strukturierten Reduktion sind sie Beispiele für funktionales Design; visuelle Kommunikation als Teil des Konsumerlebnisses.
Objekte wie Supermarktbons erzählen kulturelle Geschichten: Sie dokumentieren Konsumgewohnheiten, regionale Besonderheiten und technologische Veränderungen. In Ausstellungen und Designprojekten werden solche Alltagsfragmente zunehmend als Material der visuellen Forschung genutzt, um die ästhetischen Aspekte banaler Drucksachen hervorzuheben und damit das Alltägliche als gestaltetes Artefakt zu präsentieren.