Nahverkehrstickets.
Kleine Alltagsobjekte, nützlich, praktisch, schnell, übersichtlich. Gestaltung und Typographie auf kleinstem Raum. Gestaltet für schnelles Lesen stehen klare Hierarchien im Vordergrund: Linienführung, Farbflächen und Kontraste trennen wesentliche Informationen wie Datum, Tarifzone und Gültigkeitszeitraum vom Kleingedruckten.
Die Typographie ist in der Regel sachlich und robust – serifenlose Schriften mit hoher Lesbarkeit, auch bei geringer Größe und schlechten Lichtverhältnissen. Zusätzlich sorgen unterschiedliche Schriftgrade, Fettschriften und manchmal Piktogramme für Orientierung. Die Gestaltung spiegelt häufig die visuelle Identität des Verkehrsverbundes wider, sodass Funktionalität und Wiedererkennung zu einer praktischen Benutzererfahrung verschmelzen.
Für uns als Grafiker·innen sind sie auch eine endlose Quelle von Inspiration: klaren Informationshierarchien, reduzierte Formate und visuelle Codes lassen sich auf andere Bereiche der Informationsgestaltung übertragen. Beispiele aus dem urbanen Kontext – Tickets, Fahrkarten und Abopässe – können Kultstatus als ästhetische und funktionale Objekte bekommen und werden gesammelt, analysiert und neu interpretiert.